Tag 12: Ankunft in Island, von Seyðisfjörður nach Stöðvarfjörður

Die See war ruhig und niemand wurde seekrank. Da wir schon um 7 Uhr aus der Kabine mussten, gab es nur eine Scheibe Toast mit Erdnussbutter zum Frühstück. Es ging relativ schnell von Bord der Norröna. Auf den Färöern hatte das länger gedauert.
Auch die Zollabfertigung und Einreise war kein Problem. Direkt dahinter empfing uns Stephan aus Österreich, den ich über das Islandreise-Forum kennengelernt hatte. Er wohnt seit einigen Jahren in Egilsstaðir und hat gerade seine Mutter zu Besuch und hat uns am Schiff abgeholt. Er hat dann unseren Anhänger übernommen und den Pass hochgezogen. Lars ist mit ihm gefahren und so konnte ich ohne weitere Last mit dem Twizy den langen, steilen Weg nach Egilsstaðir fahren.

2019-07-11_0900_50_DJI_0053_LR

Zwischenzeitlich haben sie mich im Twizy fotografiert und gefilmt und haben mich immer wieder überholt. Oben am Pass habe ich dann den Anhänger wieder übernommen und bin die Reststrecke nach Egilsstaðir gefahren.

2019-07-11_1004_24_P1190315_LR

Die kostenlose Ladesäule ist leider von einem Hybridfahrzeug blockiert, weswegen wir zu Stephans Freundin fahren, wo wir dann über eine Steckdose im Hauseingang laden konnten.
Stephan lädt uns zu einem Eis ein, was wir gerne annehmen.
Vollgeladen machen wir uns auf den Weg nach Reyðarfjörður, wo wiederum ein Hybridfahrzeug die Ladesäule blockiert. Wir suchen den Fahrer, sind aber nicht erfolgreich. Plötzlich kommt ein Lieferwagen angefahren, ein Mann steigt aus und steckt den Audi ab. Ein Kollege hätte ihn gebeten, das zu tun. Der würde ein einer Nachbarstadt arbeiten und wolle nicht den ganzen Tag die Säule blockieren. Wir haben eine halbe Stunde dadurch verloren.
Während der Twizy lädt, gehen wir uns etwas zu essen besorgen und schauen uns das Städtchen an.

2019-07-11_1444_55_P1190319_LR

Wiederum vollgeladen (nicht vollgefressen) machen wir uns mit ganz sanftem Gasfuß an die 44 km bis Stöðvarfjörður. Jede Fahrt ist spannend, da Google relativ genau sagen kann, wie weit es bis zu einem Ort ist, aber die genauso wichtige Information fehlt, wieviel Steigungen zu erwarten sind.
Und das ist hier auf Island nicht zu unterschätzen. Egal, wir haben es geschafft, wir sind mit 30% Akku angekommen. Es bleibt die nächsten 20 Tage spannend.

Das unterwegs gebuchte Guest House sieht von aussen nicht so gut aus, die Zimmer sind aber frisch renoviert und wirklich klasse.
Viel zu bieten hat Stöðvarfjörður nicht. Ein kleiner Laden für Lebensmittel und Fast Food, eine Tankstelle, eine Steinsammlung und jede Menge abgewrackter Autos.


Strecke: 107 km
Dauer: 8:40 Stunden

1. Ladehalt: Bei Silja, Egilstadir, Schukosteckdose
2. Ladehalt: Reyðarfjörður, Ladestation von Orkusalan, Typ2
3. Ladehalt (über Nacht): Saxa Guesthouse, Stöðvarfjörður, Schukosteckdose